Francesco liebt Eitrige mit Buckl!

durch auf December 12, 2009
Für unser Schneidersitz-Konzept, bei dem industriell vorproduzierten Hosenteile verwendet werden brauchen wir einen Produktionspartner. Vor einigen Wochen haben wir deshalb bei Fairtrade Österreich nach einer Liste der zertifizierten Produzenten angefragt. Die Liste von europäischen Konfektionsbetrieben war nicht besonders lange und auf unsere Anfrage reagiert haben gleich noch weniger. Umso unglaublicher, dass ein Produzent anbietet, kurzerhand den weiten Weg aus dem mittleren Italien nach Wien zu machen, um uns kennenzulernen. Mike hat es nicht gepackt und mehrmals klargestellt, dass wir Mickey-Mouse-Stückzahlen am Start haben. Sie fragen nach unserem Büro, wir sagen wir haben keines. Sie fragen nach unseren Stückzahlen, wir sagen wir haben wenig bis gar nichts und es wird auch wenn, nur langsam richtig viel werden können... Nichts desto trotz, die Italiener sind cool drauf und setzen sich ins Auto. Wir rechnen mit einem Vertriebsmitarbeiter. Da folgt die nächste Überraschung. Wir treffen uns im Hotel und uns erwartet nicht EINER, sondern eine illustre Runde. Wir alles wissen, ein Italiener der was auf sich hält ist Feinspitz, ist Gourmet. Wir schlagen ein Restaurant vor, bis irgendjemand das wort "WURSTEL" spricht. Ein wenig später sitzen wir im Taxi zum Würstelstand am Graben. wurstelstand_beschriftet Von links nach rechts: meine Wenigkeit – Mo – der tapfere Jeansschneider, Alessandro (the CEOs right hand), Sales Represantative Claudia, Chief Technician Luigi (bei uns aka Luigipedia), Francesco the CEO and big boss, and Michael (der andere tapfere Jeansschneider, der lieber hinter der Kamera arbeitet, während sich Moriz mit den Lieferanten beim Gorumetdinner amüsiert. ;-)) Danach gehen wir auf einen Spaziergang über die Hofburg zum Christkindl-Markt und machen abschließend noch einen Halt im Schwarzen Kamel auf ein Achterl. Dann gehen unsere Gäste in die Heia. Wir fragen uns ernsthaft was da los ist!? Wie ist es möglich, dass einer der 3 größten Jeansproduzenten Italiens mit vier Mann zu uns Pappnasen hochkommt?!? Haben die was falsch verstanden?! Ist bei den Stückzahlen ein Komma verrutscht?! Am nächsten Tag gehts im Phil bei unserer Besprechung weiter. Wir wollen über Stückzahlen sprechen, totale Fehlanzeige. Preise? Nein. Sie zeigen uns ein paar lässige Jeans und erzählen über die Tradition und die Geschichte des Familienbetriebes. Luigi ist technischer Direktor und seit über 30 Jahren im Unternehmen. Alessandro und Francesco haben im Zuschnitt bzw. der Logistik angefangen. Das Unternehmen produziert 3-4 Millionen Jeans im Jahr. Wir wollen immer wieder auf inhaltliche Themen zu sprechen kommen ---> no chance. Zu guter Letzt werden wir nach Italien eingeladen, um uns alles anzuschauen und DANN vielleicht übers Geschäft zu sprechen.
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